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Kürzungen durch das Land drohen

Diakonie kritisiert neue Fördervorgaben für Flüchtlingsberatungen

 

Kirchenkreis Soest-Arnsberg (drh). Den Wohlfahrtsverbänden in Nordrhein-Westfalen drohen empfindliche Kürzungen bei der Flüchtlingsberatung. Denn das Land hat angekündigt, ab Januar 2021 das Förderprogramm "Soziale Beratung von Geflüchteten" umzustellen.

Auch die Diakonie Ruhr-Hellweg kritisiert die geplanten Änderungen deutlich. Die neuen Fördervorgaben seien völlig unzureichend und gefährdeten insbesondere die Qualität der Arbeit in den Landesunterkünften, sagt Heinz Drucks, Leiter der Flüchtlingsberatung. Auswirkungen hätte das also zum Beispiel auf die Asylverfahrens- und Psychosoziale Erstberatung.

Während das Land bis jetzt 99 Prozent der Personalkosten bei der Flüchtlingsberatung in Landesunterkünften refinanzierte, sollen die Wohlfahrtsverbände ab 2021 bis zu 15.000 Euro Eigenmittel pro Vollzeitstelle aufbringen. Das aber können viele Träger nicht leisten. Stellen könnten wegfallen. Einige diakonische Werke haben bereits ihren Ausstieg angekündigt.

Für Heinz Drucks eine ungute Entwicklung. "Wir sind überzeugt, dass die Flüchtlingsarbeit eine wichtige Zukunftsaufgabe ist. Ohne die Unterstützung der bisherigen Beratungsangebote wird die in den vergangenen Jahren durch Verbände und Ehrenamtliche geleistete Arbeit konterkariert. Geflüchtete brauchen neben dem Recht auf Schutz und faire Asylverfahren auch Unterstützung dabei, ihr Leben nach der Entwurzelung wieder eigenständig in den Griff zu bekommen. Das Land muss deshalb Verantwortung zeigen, damit die Flüchtlingsberatungsstellen ihre vielfältigen Aufgaben, die letztlich im Interesse der gesamten Gesellschaft sind, weiterhin in gewohnter Weise wahrnehmen können."

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