Zum Hauptinhalt springen

„Sie fragen nicht nach einem Gegenwert“

Neujahrsfrühstück als Dank an ehrenamtliche Betreuer

 

Ein großes „Danke!“ an alle Ehrenamtlichen sagten die Vertreter der Träger, der Stadt und Bürgermeister Christoph Sommer. Foto: drh/Kathrin Risken

 

Lippstadt (drh) – „Was wird heute Morgen eigentlich von mir erwartet?“, das fragt Niclas Gammelin beim Neujahrsfrühstück in die Runde. „Was wird heute von mir erwartet, wenn ich hier eine Rede halte?“ Seine Frage beantwortet der Leiter des Betreuungsvereins der Diakonie Ruhr-Hellweg gleich selbst: „Sie stellen an mich keine Erwartungen. So wie Sie auch nichts für Ihr Tun erwarten.“ Und damit bedankt er sich treffend und anrührend bei den vielen ehrenamtlichen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuern, die an diesem Samstagmorgen ins Hotel Restaurant Jonathan in Lippstadt gekommen sind. Denn für sie alle ist dieser Morgen gedacht: Man möchte sich bei ihnen bedanken für  die wertvolle Arbeit, die sie leisten.

 

Eingeladen hatten Diakonie, der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) und die Stadt Lippstadt. Und deshalb gab es auch ein großes und herzliches „Danke“ von Bürgermeister Christoph Sommer, der in seiner Ansprache darauf hinwies, dass das Engagement der freiwillig Tätigen kaum wegzudenken sein. Überdies hatte das Stadtoberhaupt ein paar Zahlen: 1.600 Betreuer gibt es in Lippstadt, 40 Prozent davon arbeiten ehrenamtlich. „Das heißt, dass 400 Menschen in unserer Stadt durch Ehrenamtliche betreut werden“, rechnete Sommer vor und gab allen mit auf den Weg: „Sie tun das für andere, die Hilfe nötig haben. Und das, obwohl Ihr Amt nicht einfach ist. Sie geben viel Zeit, Sie sind Belastungen ausgesetzt, es wird immer schwieriger.“

 

Gerade weil man bei Diakonie, SKM und Stadt weiß, welchen Herausforderungen sich die engagierten Damen und Herren immer wieder stellen, war es wichtig, zu betonen, dass niemand allein ist. Im Gegenteil: Mit ihren Fragen, manchmal auch Sorgen, können sich die Ehrenamtlichen immer an die Ansprechpartner der Träger wenden. Im Hinblick auf das kommende Jahr wiesen die Verantwortlichen deshalb auch besonders auf die vielen Vorträge und Veranstaltungen hin, die sie anbieten. „Es wird viel auf uns zukommen, Datenschutz, Digitalisierung, das Wohn- und Teilhabegesetz“, so Gabriele Leifels, Geschäftsführerin des SKM, und betonte noch einmal, dass man die Ehrenamtlichen begleite. In diesem Zusammenhang wurde auch die Infoschrift für das Jahr 2019 vorgestellt.

 

Musikalisch begleitet wurde das Frühstück von Musiklehrerin Maria Westkemper und drei Flötenschülerinnen. Westkemper führt seit einigen Jahren selbst ehrenamtlich rechtliche Betreuungen. für die Ehrenamtlichen eine schöne Geste, einmal ein Danke zu bekommen. Oder wie Niclas Gammelin es sagt: „Sie tun das, was Sie tun, aus einer inneren Überzeugung heraus. Sie tun das, was Sie tun für die Menschen, für die Gesellschaft. Frei von Erwartungen. Sie fragen nicht nach einem Gegenwert. Danke!“

 

Social Media Links

Ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit sehen wir von einer gleichzeitigen Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers ab und verwenden die sprachlich gängige Form, daher meist das generische Maskulinum. Wir verstehen das generische Maskulinum als neutrale grammatikalische Ausdrucksweise, die in der Ansprache sowie Ihrer Geltung selbstverständlich und ausdrücklich alle Geschlechter gleichermaßen umfassen soll. Vielen Dank für Ihr Verständnis.