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„Das Thema muss noch viel mehr an die Öffentlichkeit“

Frauenhaus Hamm macht mit bei Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen

 

Suchen das Gespräch mit den Bürgern: Mitglieder des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hamm, Frauenhausleiterin Sarah Gaber (ganz rechts) und Polizist Manfred Brackelmann. Foto (drh).

Hamm (drh) – Jede dritte Frau in Deutschland hat es schon erlebt. Sexualisierte Gewalt, Stalking, Mobbing, körperliche und psychische Gewalt oder Bedrohungen. Gewalt gegen Frauen hat viele dunkle Seiten. Es geschieht hinter verschlossenen Türen, aber auch ganz öffentlich in den sozialen Medien. Und es wird immer mehr, das zeigen die neuesten Zahlen des Bundeskriminalamtes BKA für das Jahr 2023. Das Frauenhaus Hamm der Diakonie Ruhr-Hellweg möchte das Thema in diesen Tagen bewusst „sichtbar und öffentlich“ machen und beteiligt sich im Stadtgebiet deshalb an zahlreichen Aktionen rund um die „Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen“.

Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt hat sich viele, ganz unterschiedliche Aktionen einfallen lassen, um das Thema für die breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. So stand der Runde Tisch gemeinsam mit Frauenhausleiterin Sarah Gaber wieder gemeinsam mit der Polizei und dem Infomobil auf dem Marktplatz in Hamm. „Wir gehen bewusst dahin, wo die Leute sind. So kommen wir mit ihnen ins Gespräch. Wir informieren, klären auf, stellen uns und unsere Arbeit vor“, erklärt Sarah Gaber. In dem Frauenhaus der Diakonie in Hamm leben bis zu 12 Mütter und 13 Kinder. Es ist ein Zufluchtsort für Frauen, die in ihrem Zuhause körperliche oder seelische Gewalt erfahren. Sie finden hier eine geschützte vorübergehende Wohngelegenheit – auch mit Kindern. In den letzten Jahren war das Frauenhaus durchgehend belegt.

Sarah Gaber erlebt immer wieder, dass Frauen und Mädchen nicht wissen, wie sie reagieren sollen, wenn sie zum Beispiel belästigt werden. „Das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen muss noch viel mehr an die Öffentlichkeit. Wie viele – auch junge Frauen - es gibt, die mit diesem Thema schon konfrontiert wurden und erstmal hilflos sind. Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir hier in Hamm so ein gut funktionierendes Netzwerk haben. Stadt, Polizei, Jugendamt, Gleichstellungsstelle, Schulen und Kitas – zusammen arbeiten wir Hand in Hand.“

Unterstützung gibt es auch vom örtlichen Lokalradio Lippewelle Hamm. Für Ausflüge oder Umzüge benötigt das Frauenhaus dringend einen Bulli, einen 8- oder 9-Sitzer. Um dem Förderverein des Frauenhauses diesen Traum zu ermöglichen, sammelt die Lippewelle in der Vorweihnachtszeit Geld über die Aktion „Lichtblicke“. Der Erlös aus dem Verkauf der Lichtblicke-Sterne von Dördelmann auf dem Weihnachtsmarkt an der Pauluskirche vom 13. bis zum 15. Dezember fließt komplett in den Kauf eines Fahrzeugs für das Hammer Frauenhaus. „Wir sind unglaublich dankbar für diese Unterstützung und hoffen auf ganz viel Beteiligung der Hammer Bevölkerung“, so Gaber.

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