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Aus der eigenen Geschichte lernen, um die Gegenwart bewusst zu gestalten

Ehrenamtliche Familienpatinnen der Diakonie Ruhr-Hellweg befassen sich in einem Workshop mit Biografiearbeit

Bildunterschrift: Bei einem Workshop im Heinrich-Lübke-Haus in Möhnesee haben sich die ehrenamtlichen Familienpatinnen aus Hamm mit dem Thema Biografiearbeit beschäftigt. Foto: drh/Tobias Schneider

Hamm/Möhnesee (drh) - Vielfältige Anregungen für ihre Arbeit mit Eltern und Kindern haben die Teilnehmerinnen eines Workshops der Diakonie Ruhr-Hellweg bekommen. Unter der Überschrift "Lebensschätze heben - Biografiearbeit" haben sich elf Familienpatinnen der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung aus Hamm mit ihrer eigenen Geschichte auseinandergesetzt. Der zweitägige Workshop war als Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlich Mitarbeitenden gedacht. Er fand am vergangenen Freitag und Samstag (30. und 31.8.) im Heinrich-Lübke-Haus in Möhnesee statt und wurde von Lydia Boelcke, Sozialarbeiterin und Trainerin für Biografiearbeit aus Hamm, gestaltet.

Die Familienpatinnen des Projektes "Aufsuchende Elternhilfe" in Hamm sind ehrenamtlich tätige Frauen, die Familien mit Kindern bis drei Jahren im Alltag zur Seite stehen. Sie betreuen die Kleinen und haben ein offenes Ohr für die Sorgen der Erwachsenen. Die Ehrenamtlichen gehen mit den Kindern zum Beispiel spazieren, spielen mit ihnen oder lesen ihnen auch mal vor. Der Workshop gab ihnen weitere Werkzeuge an die Hand, um die Familien auf ihrem individuellen Weg zu begleiten und zu unterstützen.

"Ziel ist, dass die Teilnehmerinnen ihre eigene Vergangenheit besser verstehen und dadurch mit Situationen in der Gegenwart anders umgehen können", sagte Koordinatorin Bärbel Zwick von der Diakonie. "Das ist für die Arbeit in den Familien sehr wichtig. Es geht darum, andere Lebensvorstellungen zu akzeptieren und einzuordnen", so die Mitarbeiterin der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung.

Die Familienpatinnen beschäftigten sich in dem Workshop mit Fragen wie: Welche Werte haben mir meine Eltern mitgegeben?, Wie stark hat die Schulzeit meine Einstellung mit geprägt? Und welche gesellschaftlichen Entwicklungen haben mich beeinflusst? Theorie und Praxis wechselten sich ab. Zu den praktischen Aufgaben und Übungen gehörten zum Beispiel ein "Speed-Dating" oder ein meditatives "Waldbad". Abends gab es ein "Biografisches Buffet" - jede Familienpatin hatte hierfür etwas mitgebracht und erzählte eine Geschichte.

Am Ende zeigten sich alle Beteiligten mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. "Die Ehrenamtlichen haben viele wichtige Impulse für ihre anspruchsvolle Arbeit in den Familien mit auf den Weg bekommen", erklärte Bärbel Zwick. Außerdem hat die Veranstaltung viel Gelegenheit geboten, sich besser kennenzulernen und auszutauschen." Finanziert wurde der Workshop mit Unterstützung der Elternschule Hamm.

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