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"Die Arbeit im Frauenhaus hat meinen Horizont erweitert"

Loreen Welp macht ein mehrmonatiges Praktikum bei der Diakonie Ruhr-Hellweg in Hamm

Erfahrung trifft frischen Wind: Frauenhaus-Leiterin Fiona Wynter im Gespräch mit Praktikantin Loreen Welp. Foto: drh/Tobias Schneider

Hamm (drh) - "Es war eine richtig gute Entscheidung", freut sich Loreen Welp. "Die Arbeit ist abwechslungsreich und herausfordernd. Und das Team ist auch total super!" Die 22-jährige Studentin der Sozialen Arbeit absolviert gerade ein Praxissemester im Frauenhaus der Diakonie Ruhr-Hellweg in Hamm und ist damit sehr zufrieden.

Das Frauenhaus ist ein Zufluchtsort für Frauen, die in ihrer Partnerschaft körperliche oder seelische Gewalt erfahren haben. Die Betroffenen, mit und ohne Kinder, können hier vorübergehend wohnen und neue Perspektiven für ihr Leben entwickeln. Die Praktikantin unterstützt die Mitarbeitenden bei der sensiblen Arbeit mit den Klientinnen, ist zum Beispiel bei Beratungsgesprächen dabei. Sie steht den Frauen bei ganz alltäglichen Schwierigkeiten wie Einkaufen mit wenig Geld oder dem Ausfüllen von Anträgen zur Seite. Sie unterstützt aber auch bei der Zukunftsgestaltung, etwa bei der Wohnungs- und Jobsuche.

Darüber hinaus hilft Loreen Frauenhausleiterin Fiona Wynter bei organisatorischen Dingen, begleitet sie zu Spendenübergaben oder Vorträgen und bekommt so einen wichtigen Einblick in administrative Aufgaben. "Man weiß morgens nie, wie der Tag verlaufen wird", erzählt Loreen. "Soziale Arbeit ist so mega-vielseitig!"

Ein besonderes Projekt: Während ihres Praxis-Semesters entwickelt Loreen ein Willkommensheft, das den Frauen dabei helfen soll, sich in der neuen Umgebung zu orientieren. Darin führt sie zum Beispiel die Buslinien der Stadt oder wichtige Adressen, zum Beispiel von Ärzten und Ämtern, auf.

Loreen Welp stammt aus Hamm, wo sie am Berufskolleg eine Ausbildung zur Erzieherin und das Abitur gemacht hat. Anschließend zog sie nach Paderborn, um an der Katholischen Hochschule Soziale Arbeit zu studieren. Für das jetzige fünfte Semester ist eine Praxisphase vorgesehen - noch bis Januar 2020 wird Loreen bei der Diakonie tätig sein. Danach steht die Bachelor-Arbeit an.

Auch wenn die Arbeit im Frauenhaus aufgrund der schweren Schicksale auch belastend sein kann: Für Loreen war es eine bewusste Entscheidung, dorthin zu gehen. "Ich habe mir ein Umfeld ausgesucht, vor dem ich besonders großen Respekt habe, um mich weiterzuentwickeln", erzählt sie. "Bereits jetzt hat die Arbeit meinen Horizont sehr erweitert."

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