„Aus Alt mach Bequem“
Soest (drh) – Von der Euro-Palette zum modernen Möbelstück: Zwei gemütliche Sofas, ein praktischer Beistelltisch und ein dekorativer Blumenständer zieren ab sofort den Innenhof der Diakonie Ruhr-Hellweg in der Wiesenstraße. Die Möbelstücke sind im Rahmen eines neuen Projektes der Flexiblen Erziehungshilfen entstanden. Unter dem Motto „Aus Alt mach Bequem“ haben Kids des „Teenietreffs“ vier Tage lang gemeinsam gebohrt, geschraubt, geschliffen und gestrichen. Den erfolgreichen Abschluss haben sie am vergangenen Freitag (8. August) gefeiert.
Die Diakonie Ruhr-Hellweg unterstützt mit vielfältigen freizeit- und erlebnispädagogischen Angebote Kinder und Jugendliche sowie deren Familien. Das Projekt „Aus Alt mach Bequem“ richtete sich vor allem an junge Menschen von 10 bis 13 Jahren. „Die Teilnehmenden haben weitgehend eigenverantwortlich geplant, ausprobiert und gewerkelt. Dadurch konnten sie Erfolgserlebnisse und Wertschätzung erleben“, erläutert Irene Düring, Fachbereichsleiterin „Bildung und Erziehung“. Zudem habe das Gemeinschaftserlebnis soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit gestärkt.
Initiiert hatte das Vorhaben Familienpädagogin Vanessa Gonsior. „Schon oft war im Bereich der Flexiblen Erziehungshilfen und im Rahmen unserer Gruppenangebote der Wunsch aufgekommen, bei schönem Wetter Aktivitäten spontan nach draußen zu verlegen“, berichtet sie. „Jedoch gab es bisher noch keine passenden Sitzmöglichkeiten. Das hat sich nun geändert.“ Mit dem Verlauf von „Aus Alt mach Bequem“ ist sie sehr zufrieden. „Die Teenies haben engagiert mitgemacht, und das Ergebnis kann sich sehen lassen.“
Bei der Einweihung nahmen die Gäste die Möbelstücke ausgiebig in Augenschein. Zur Stärkung gab es frische Waffeln sowie Kaffee und kühle Getränke. Auch Heinz Jungbluth, ehrenamtlicher Geschäftsführer von „Nachbar in Not“, war vor Ort und zeigte sich vom Einsatz der Kids beeindruckt. Die gemeinsame Aktion von Stadt und „Soester Anzeiger“ hatte das Projekt mit insgesamt 5000 Euro gefördert. Davon konnten unter anderem Material, Werkzeug und eine Werkbank angeschafft werden. Zur Belohnung für das Durchhaltevermögen, ist außerdem ein zweitägiger Ausflug ins Sportzentrum Hachen geplant. „Wir freuen uns sehr über die tolle Unterstützung“, bedankt sich Fachbereichsleiterin Irene Düring.
Die finanzielle Zuwendung trägt auch dazu bei, dass das Team der „Flexiblen Erziehungshilfen“ ihren Familien weitere Angebote machen kann, die eigene Kreativität und handwerklichen Fähigkeiten auszuleben und zu fördern. Angedacht ist zum Beispiel, einen kleinen Werkraum in den Kellerräumen der Diakonie einzurichten. Dort können dann gemeinsame Aktionen mit Vätern und Kindern stattfinden.