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Schnelle Hilfen in der Corona-Krise

Diakonie fordert mehr Unterstützung für Familien

 

Kirchenkreise Hamm, Soest-Arnsberg, Unna (drh) - Familien in schwierigen Lebenssituationen leiden unter der Corona-Krise besonders. Deshalb unterstützt die Diakonie Ruhr-Hellweg das Anliegen von sieben Verbänden und Organisationen, die eine Aufstockung des Hartz-IV-Regelsatzes als Soforthilfe für Kinder und Jugendliche fordern. Das bundesweite Bündnis, zu dem auch die Diakonie Deutschland gehört, spricht sich außerdem für besondere Betreuungsangebote aus.

Auch in der Region der Diakonie Ruhr-Hellweg sind die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Familien zu spüren, sie geraten zunehmend unter Druck, etwa wenn die Eltern in Kurzarbeit müssen, ihre Stelle verlieren oder keine Berechtigung für die Kinderbetreuung haben. "Aus unseren Beratungsgesprächen, zum Beispiel bei den Flexiblen Erziehungshilfen, wissen wir, dass die Corona-Krise vielen Menschen Sorgen bereitet und den Alltag unendlich erschwert", so Irene Düring, Fachbereichsleiterin "Bildung und Erziehung".

Die Sozialpädagogin erwartet, dass die Zahl der überschuldeten Menschen in den kommenden Monaten steigen wird und damit auch die Zahl der Familien in prekären Lebenslagen.

Laut Düring ist die Versorgung der Kinder mit der Berechtigung auf Unterstützung durch das Bildungs- und Teilhabepaket unter anderem deshalb gerade ein besonderes Problem, weil das kostenlose Essen in Kitas oder Schulen wegfällt, die ja aufgrund der landesweiten Regelungen geschlossen sind. "Hier könnte eine schnelle Lösung sein, dass Familien ihre Bildungs- und Teilhabe-Leistungen direkt bekommen, damit sie die Mittel haben, ihren Kindern ein gesundes Mittagessen selbst zuzubereiten", so Düring. "Es kann nicht sein, dass Geld, das für die Familien eingeplant ist, wegen Corona nicht zur Verfügung gestellt wird".

Die Schließungen von Kitas, Schulen und vielen sozialen Einrichtungen belasten den Alltag auch wegen der Wohnsituation und der fehlenden Förderangebote "Vielen Familien mangelt es an Platz und Ausstattung. Es gibt keine feste Tagestruktur und draußen kaum Spielmöglichkeiten. Gerade alleinerziehende Eltern können dann nur unter erschwerten Bedingungen ihrem Beruf nachgehen, oder auch nur einkaufen gehen", erklärt Düring. Wie soll die Arbeit im Homeoffice gelingen, wenn die Kinder die Unterstützung und Förderung der Eltern brauchen. "Deshalb sprechen wir uns dafür aus, dass Kinder auch in der aktuellen Situation wieder mehr Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten bekommen - natürlich unter Einhaltung der gebotenen Schutz- und Hygienemaßnahmen. So können wir dafür sorgen, dass Kinder nicht besonders unter den derzeitigen Einschränkungen zu leiden haben."

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